21/11/2024 - Es sind Leser verbunden
Francigena, Monte Amiata, der Vulkan der Toskana
On the Francigena way
Amiata und Kultur

Via Francigena

Radicofani

Die Via Francigena , auch als Frankenstraße oder Frankenweg bekannt, ist ein alter, auch als Pilgerweg genutzter Fernweg, der von Canterbury nach Rom führt. Er wurde zum ersten Mal im Jahr 994 in den Aufzeichnungen des Erzbischofs Sigerich der Ernste von Canterbury (990-994) beschrieben (siehe dort).

Von über Calais verlief die Straße über Arras , Licques, Wisques, Camblain l'Abbey, Arras, Laon, Reims , Châlons-sur-Marne , Bar-sur-Aube , Besançon und Pontarlier nach Lausanne und St. Maurice in der Schweiz , um am Großen San Bernhard die Alpen zu überqueren.

In Italien verlief die Via Francigena durch das Aostatal , Ivrea , Vercelli , über Pavia , Piacenza , Fiorenzuola d'Arda , Fidenza bis nach Parma , um von dort über Forvano den Apennin am Passo della Cisa zu überqueren.

Hinter Pontremoli teilte sich der Weg in zwei Routen, um die Apuanischen Alpen zu umgehen, eine westliche, die über Luni/Sarzana, Carrara und Massa verlief, und dabei teilweise die alte Via Aurelia nutzte, und eine, die entlang der Ostseite der Berge führte. Beide Strecken trafen in Lucca wieder zusammen.

Von Lucca auf ging es dann südöstlich auf die Via Pisana (die Römerstraße von Florenz nach Pisa) und den Arno zu, der bei San Genesis (das 1248 zerstört wurde) und San Miniato gekreuzt bzw. überquert wurden; von hier aus folgte die Via Francigena dem Tal der Elsa (Valdelsa) auf mehreren Routen, die in Poggibonsi wieder aufeinander trafen, um sich kurz oberhalb wieder zu trennen: zwei Routen führten entlang der beiden Ufer der Elsa, am rechten Ufer über Castelfiorentino und Certaldo, am linken Ufer direkt und ohne größere Orte zu berühren; eine dritte Route zweigte von der letzteren ab und ging durch die Hügellandschaft der Toskana, wobei die Orte Gambassi Terme und San Gimignano berührt wurden.

Auf dieser Strecke kreuzte die Via Francigena mehrfach die aus etruskischer Zeit stammende Via Volterrana, die von Nordosten (Fiesole) kommend auf zwei Routen auf Volterra zustrebte: die nördliche Volterrana kreuzte in Castelfiorentino und Gambassi Terme (vor Gambassi Terme waren Francigena und Volterrana einige Kilometer identisch), die südliche Volterrana nördlich von Certaldo und südlich von San Gimignano.

In Poggibonsi wiederum kamen nicht nur die drei Streckenführungen der Francigena zusammen, hier stieß auch noch die Via Regia Romana dazu, die zuvor weitgehend mit der südlichen Volterrana identisch war, von dieser dann aber in Barberino d'Elsa abzweigte, um direkt auf Poggibonsi zuzulaufen.

Hinter Poggibonsi teilte sich die Francigena erneut in zwei Strecken, die östlich lief an der Burg Stágia vorbei, die westliche über Monteriggioni; nach dem erneuten Zusammenlaufen der beiden Routen ging es dann auf Siena zu.

Die letzten Stationen der Via Francigena waren dann Abbadia San Salvatore und Radicofani, Acquapendente, Bolsena, Viterbo, Montefiascone, Vetralla, Sutri und schließlich der Petersplatz in Rom.